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Kuh

KENNZAHLEN
06.05.2015

Unterschriften
9'536

Crowdfunding
Fr. 10'302.-

Ende

ohne sans senza Billag

Fragen und Antworten

Frage: Warum lanciert das Komitee diese Initiative?

Antwort: Wir möchten, dass die Billag aufhört, den Haushalten und Firmen Rechnungen zuzustellen.

Frage: Die SRG ist aber auf das Geld angewiesen, was passiert mit ihr?

Antwort: Wenn wir die Billag auflösen, kann die heutige SRG nicht weiter bestehen. Das heisst: SRG SSR wird in unabhängige Sender aufgeteilt und verkauft. Der Verkaufserlös geht zweckgebunden an den Bund und wird für die Filmförderung verwendet. Von den geförderten Filmprojekten können wiederum Kino- und Fernsehveranstalter profitieren.

Frage: Was kritisiert ihr an der SRG?

Antwort: Es gibt sehr viele Beweggründe, für die Initiative zu sein. Einige habe gar keinen Fernseher. Andere haben einen, sehen aber kaum fern, andere mögen die SRG oder einzelne Sendungen der SRG nicht. Und bei der Kritik an der SRG wird es dann vielfältig! Doch grundsätzlich ist heute Service public im Bereich Information und Unterhaltung überflüssig. International und national berichtet SRG das gleiche wie andere Medien und im Lokalteil ist sie kaum präsent. Im Unterhaltungsbereich unterscheidet sie sich ebenfalls nicht von anderen Angeboten.

Frage: Geht mit der SRG nicht etwas Urschweizerisches verloren?

Antwort: Mit Radio Beromünster wurde 1937 eine neue Stimme in Europa geschaffen, um gegen den damaligen Mainstream (Nationalsozialismus und Faschismus) anzukämpfen. Heute gehört die SRG selber zum Mainstream. Unsere Initiative ermöglicht neue, urschweizerische Beromünster, Sottens und Monte Ceneri.

Frage: Versteckt sich hinter der Initiative eine Gesellschaftskritik?

Antwort: Die Nationalsozialisten und Faschisten waren der Meinung, dass ihre Gesellschaftsidee ohne Kritik ist. Ein kleiner Sender in Beromünster hat widersprochen. Auch die heutige Gesellschaftsidee ist nicht perfekt, auch ihr sollte widersprochen werden - Demokratie bedingt ja einen ständigen Dialog, sonst verkommt sie zur Diktatur!

Frage: Verlieren die SRG SSR Mitarbeiter ihre Arbeit?

Antwort: SRG SSR wird in mindestens drei unabhängige Fernsehsender und drei unabhängige Radiosender aufgeteilt - für jede Sprachregion (Deutsch, Französisch, Italienisch) also einen Fernsehsender und einen Radiosender. Die SRG SSR Mitarbeiter werden in ihrer Sprachregion mit einer neuen Geschäftsleitung weiterarbeiten können.

Frage: Auch private Radio- und Fernsehveranstalter erhalten insgesamt 50 Millionen Franken im Jahr. Was passiert mit ihnen?

Antwort: Es wird ein Werbekuchen von über 400 Millionen Franken frei. Das ist das Achtfache! Es werden 1'300 Millionen Franken Gebührengelder frei. Das ist das 26-fache! Das sind grossartige Chancen für innovative Veranstalter!

Frage: Wie sieht Radio und Fernsehen der Zukunft aus?

Antwort: Es wird anders. Die Initiative ist die Geburtsstunde für neues, vielfältiges Radio und Fernsehen - aber auch für den neuen Schweizer Film.

Frage: Wenn das Fernsehen privatisiert ist, besteht nicht die Gefahr, dass es nur einseitiges Werbefernsehen gibt?

Antwort: Wir schaffen die Voraussetzung für eine Vielzahl an eigenständigen Radio- und Fernsehsendern. Die einen werden sich hauptsächlich aus Werbeeinnahmen finanzieren, andere hauptsächlich aus Zuschauergeldern* und dritte aus dem eigenen Unternehmen**. Auch hier, in den verschiedenen Finanzierungsmodellen, wird es spannend und kreativ.

* Zuschauergelder sind Gelder, die der Konsument direkt einem Sender zahlt: Einzeln bei On-Demand-Angeboten (Sport, Film, etc.) oder im Abonnement. Oder es sind Gelder, die der Konsument einer Stiftung einbezahlt, die damit werbefreie, unabhängige Sender finanziert. **z.B. ein Migros-Fernsehen oder ein Freikirchen-Fernsehen oder ein WOZ-Radio.

Frage: Besteht nicht auch die Gefahr, dass wie in Italien alle Sender letztlich einem Unternehmer gehören?

Antwort: Jeder Veranstalter erhält nur eine Konzession. Einen Berlusconi-Sender kann es geben, aber nicht mehrere.

Frage: Weshalb geht das Vermögen an die Filmförderung?

Antwort: Wir möchten gute Schweizer Filme. Die Schweizer Filmschaffenden verlieren mit der Abschaffung der Empfangsgebühren einen Grossteil der Filmfördergelder. Statt der SRG SSR unser Vermögen einfach zu überlassen und sie mit einem geschenkten Milliarden-Kapital ins neue Medienzeitalter zu entlassen, soll SRG SSR verkauft werden und der Verkaufserlös kommt der Schweizer Filmförderung zugute.

Frage: Gibt es für eine solche Umwandlung Beispiele in Europa?

Antwort: TF1, der heute führende Fernsehsender in Frankreich, war lange Zeit ein öffentlich-rechtliches Programm. 1987 wurde der Sender privatisiert und an ein Konsortium unter Führung des Baukonzerns Bouygues verkauft. Eine solche Umwandlung ist bis heute europaweit einmalig geblieben. Das machen wir in der Schweiz 2017, also 30 Jahre später, aber auch so.

Falls du eine andere Frage hast, schreib uns.

Bis bald!
Dein Komitee